Herbsttour 2013 – Tag 3

31.10.2013 (Drosa-Wernigerode)

Die Entscheidung, die Tour in Goslar abzubrechen, war goldrichtig. Der Sturm, es war das Orkantief Christian, war sehr heftig. Hohe materielle Schäden und sogar einige Menschenleben waren zu beklagen. Bei solchem Wetter muss ich nicht mit dem Rad unterwegs sein.
Heute besiegt mich dann aber die Langeweile und ich starte, eigentlich viel zu spät am Tage, den Heimweg ins Sauerland.

11:22-Start in Drosa
Das wird heute keine besonders lange Etappe.
Von Drosa fahre ich über Bernburg nach Aschersleben. In Bernburg steht auf dem gegenüber liegenden Bürgersteig ein Tourenfahrer, ebenfalls mit angespanntem Bob. Es schaut so aus, als würde er gerade erst dort aufbrechen. Neben ihm steht ein PKW mit offenen Türen. Es wird natürlich freundlich gegrüßt.
Parallel zur neuen Bundesstraße B6n verläuft noch die alte Straße, die aufgrund der neuen Kraftfahrstraße nur wenig befahren ist. Etwas Gegenwind trübt das Bild, aber bei weitem nicht so stark, wie letzten Sonntag. Es fährt sich insgesamt angenehm.
Von Aschersleben wähle ich den Weg über Quedlinburg nach Goslar. In Quedlinburg angekommen, frage ich einen vorbeiradelnden Radfahrer nach dem weiteren Weg nach Goslar. Scheinbar ist die Strecke aber für ihn zu ungewöhnlich für eine Radtour. Er nennt mir eine Strecke über Halberstadt. Ein prüfender Blick auf die Karte, den ich glücklicherweise noch mache, zeigt mir, dass ich dadurch einen unnützen Haken schlagen würde. Ich wähle deshalb eine Route über Blankenburg, die ich nach kurzem hin und her auch finde.
Von Blankenburg aus wähle ich dann kleine Landstraßen über Heimburg und Benzingerode nach Wernigerode. Schon auf dem Weg dorthin nutze ich die DJH-App, um ein Zimmer in der Jugendherberge in Wernigerode zu reservieren, wenn das auch in dieser Jahreszeit sicher nicht notwendig wäre.
Die nette Dame des Hauses erklärt mir am Telefon den Weg zur Herberge. Scheinbar befindet sich auch diese Jugendherberge auf einem Berg, der erst noch zu bezwingen sein wird. So schlimm wird es dann aber doch nicht.
Unterwegs, schon in Wernigerode, mache ich noch einen kurzen Halt am Bahnhof, wo die Harzer Schmalspur-Dampfbahnen unterwegs sind. Ein Zufall, denn eigentlich stoppe ich nur, weil der Weg durch einen Tunnel führt und ich dafür am Anhänger mein Rücklicht einschalten möchte. Schnell noch ein Foto von der schicken Dampflok gemacht und schon geht’s weiter.

IMG 4107

Noch eine kurze Steigung und schon sehe ich die Herberge. Das Mädel an der Rezeption ist überrascht, dass es so schnell ging. Ich selbst habe das so gar nicht empfunden.
Sie gibt mir den Zimmerschlüssel, ich bringe die Taschen aufs Zimmer und stelle danach das Rad in den Fahrradschuppen. Zu dieser Zeit ist der nicht stark ausgelastet. Lediglich ein Hobby-MTB steht noch darin.
Wieder zurück auf dem Zimmer, beziehe ich mein Bett, springe daraufhin unter die Dusche, bevor ich dann auch schon zum Abendbuffet gehen darf. Es gibt dort Reis, Chilli und Gemüsesauce. Dazu diverse Salate und Brot mit Aufschnitt und Käse. Ein leckeres Buffet also, mit durchaus ansprechender Auswahl. Leider stehen nur kleine „Frühstücksteller“ bereit – deshalb gehe ich insgesamt drei Mal zum Buffet.
An der Rezeption befindet sich in dieser Jugendherberge eine Bar, die mich dazu animiert, dort, bei einem, (Korrektur: zwei) Weizen meinen heutigen Tagesreport in das iPad zu tippen. Im Anschluss daran geht’s wieder aufs Zimmer in die Waagerechte. Ich lese noch ein wenig, bevor mir dann doch die Augen zufallen.

IMG 4109

Tages-km: 94,25km
Gesamt km: 343,35km
Fahrzeit: 04h 48min
VØ: 19,6km/h
Gesamt-Fahrzeit: 17h 14min
Aufstieg: 507Hm
Gesamt-Aufstieg: 2523Hm

Dieser Beitrag wurde unter Reisen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert