Deutschlandtour – Tag 04

01.06.2014

Der erste Tag allein
Morgens um sechs, noch vor dem aufstehen, höre ich Tropfen auf das Zelt fallen. Eigentlich sollte heute gutes Wetter sein. Ich stehe gegen sieben Uhr auf und baue dann gleich schnell das Zelt ab. NOCH ist es von den paar kleinen Tröpfchen nicht nass.
Nach einem gemeinsamen Frühstück packe ich den Drahtesel und mache mich, nachdem ich mich von allen verabschiedet habe, auf den Weg.

Das, was mich der Wind gestern nervte, hilft er mir heute. Meist schiebt er ein wenig mit. So macht das Fahren Laune!

Hafen-Wilh

In Wilhelmshaven stehe ich plötzlich vor einem Schild, das mich vor einem Militärischen Sicherheitsbereich mit Schusswaffengebrauch hinweist. Dummerweise soll aber genau hier meine Route durch gehen. Weil ich es nicht für eine gute Idee halte, über den Zaun zu klettern, suche ich Missmutig eine Alternativstrecke. Die ist recht holperig und es geschieht, was ich eigentlich schon lange erwartete:
Ein Halter der rechten, vorderen Packtasche (ein Ortlieb Frontroller) bricht und die Tasche hängt nur noch schief an einem Halter. Ein paar Kabelbinder helfen, die Tasche wieder in Position zu bringen. Beim Versuch, so weiter zu fahren, stelle ich fest, dass noch mehr Schaden entstand – das Vorderrad lässt sich kaum noch drehen :-/
Der untere Halter, der die Tasche am Träger fixiert, hatte sich bei der Aktion offenbar in den Speichen verhakt. Was nun? An der hydraulischen Magura Felgenbremse lassen sich die Bremsklötze sehr einfach ausclipsen. Das mache ich und der entstandene Freiraum reicht für das eiernde Vorderrad aus. Haken an der Sache ist natürlich, dass ich ab nun ohne die vordere Bremse fahre.

Defekt

In Dangast sehe ich am Straßenrand einen Fahrradverleih. Dort halte ich an und frage nach einem Speichenschlüssel. Solch wichtiges Werkzeug liegt natürlich zu Hause in der Werkzeugkiste – super Planung :-/ Mit dem Schlüssel ist der Schlag schnell wieder entfernt. Ich kann also den Bremsbelag wieder einsetzen und mit zwei intakten Bremsen weiter fahren.
Überall an den Schutzdeichen sehe ich Schafherden. Oft sind Jungtiere dabei, die lustig bölken und ihre Eltern suchen. Die kleinen laufen und tollen fast so herum, wie junge Hunde.

Schaf

Weiter geht es westlich des Jadebusens bis nach Nordenham, wo mich die Fähre über die Weser nach Bremerhaven bringt.
Hier komme ich privat bei einer sehr netten Gastgeberin unter. Da ich hier auch das W-Lan nutzen darf, kann ich die letzten Beiden Tage hier nachtragen.

Zusammenfassung

Tages-km: 139,79 km
Gesamt km: 453 km
Fahrzeit: 06h 51min
VØ: 20,4 km/h
Gesamt-Fahrzeit: 24h 00min
Tages-Aufstieg: 110 Hm
Gesamt-Aufstieg: 789 Hm

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